Haare waschen ohne Shampoo – die No Poo Methode

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Was passiert, wenn man sich entscheidet, die Haare ohne Shampoo zu waschen?
Ich habe seit vielen Jahren Probleme mit der Kopfhaut. Sie kribbelt und juckt und wenn ich zu viel kratze, dann schuppt sie. Daher bin ich offen für alle schonenden Ideen, die meiner Haut gut tun können. Und habe einfach mal ausprobiert, was passiert, wenn ich Shampoo weglasse.

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Die Kopfhaut: eigentlich eine selbstpflegende Angelegenheit

Haare waschen ohne Shampoo - die beste Methode, um strapazierter Kopfhaut Erholung zu gönnen
Haare waschen ohne Shampoo – die beste Methode, um strapazierter Kopfhaut Erholung zu gönnen

Die Kopfhaut ist eigentlich ein funktionierende eigenes Ökosystem. Die Drüsen in der Haut produzieren Fette und Mineralien, die die Haut und das Haar schützen. Diese Stoffe heissen Sebum und von der Natur ist es eigentlich so gedacht, dass sie am Körper bleiben und hier Haut und Haar mit einem schützenden Film überziehen.

Werden diese körpereigenen Stoffe regelmäßig ausgewaschen, fehlt der Kopfhaut der Eigenschutz und den Haaren die pflegenden Fette.

Dies bewirkt, dass wir zu mehr Haarpflegemitteln greifen und Pflegeprodukte in unser Haar geben.
Die Kopfhaut, deren Schutzfilm wir entfernen, reagiert gereizt und juckt. In unseren Köpfen ordnen wir dieses Alarmsignal unter “es juckt – es ist dreckig – ich muss waschen” ein und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Ein sehr lukratives System für die Kosmetikindustrie. Wir bezahlen für ein Produkt, das unsere Haut auslaugt und greifen dann noch einmal tiefer in die Tasche, um Produkte zu kaufen, die diesen Verlust wieder ausgleichen. Und die Haut, die versucht, mit Hilfe von Juckreiz und Schuppen auf ihre Notlage hinzuweisen, wird als “waschpflichtig” interpretiert und schon sind wir wieder beim Shampoo.

Ich habe dieses Spielchen so lange und so sehr mitgemacht, dass ich zuletzt sogar ein sehr teures medizinisches Shampoo benutzt habe – das hat zwar Juckreiz und schuppige Haut auf dem Kopf entfernt, allerdings mit dem Nebeneffekt, dass meine Gesichtshaut an den Übergängen zum Haar, also überall dort, wo sie mit dem Shampoo in Berührung gekommen ist, staubtrocken und ganz schuppig geworden ist.

No Poo steht für “kein Shampoo”

Daher wurde ich natürlich sofort hellhörig, als ich vom No Poo Trend hörte. No Poo steht für No Shampoo – man lässt für eine Weile Shampoo weg, damit sich die Kopfhaut erholen kann.

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Bereits während der Pandemie hatte ich angefangen, meine Haare nicht mehr alle zwei, sondern nur noch alle drei Tage zu waschen. Nach ein paar Wochen hatte meine Haut sich an den neuen Rhythmus gewöhnt und fettete deutlich weniger.
Daher war ich optimistisch, dass auch längere Zeitabstände bei mir funktionieren würden.

Die körpereigenen Pflegestoffe optimal ausnutzen – die Bürste macht’s!

Bevor ich startete, habe ich mir eine Haarbürste mit Wildschweinborsten besorgt. Wildschweinborsten sind dem menschlichen Haar ähnlicher als künstliche Borsten und haben die Fähigkeit, das Sebum, das die Drüsen in der Kopfhaut produzieren, in den Längen zu verteilen und bis in die Haarspitzen zu transportieren, wo es sie für Feuchtigkeit und Pflege sorgt.

Ich musste dafür mehrere ausprobieren. Leider zeigte sich bei den ersten beiden Modellen, dass die Bezeichnung 100% Naturborsten oft geflunkert ist. Wildschweinborsten sind antistatisch. Ist Nylon beigemischt, werden die Haare doch wieder elektrisch aufgeladen und fliegen.

Letztlich bin ich bei dieser Bürste geblieben und empfehle sie gerne weiter. Die Borsten sind lang und dick genug, um das Haar entwirren zu können. Wenn die Borsten zu kurz sind, dauert das Bürsten ewig. Mit den längeren Borsten lässt es sich schnell erledigen.

Vorsicht vor allem, was die Begriffe “sanft” oder “weich” enthält. Das klingt erstmal gut, aber um die Haare wirklich durchzukämmen, braucht es festere Borsten. Es sei denn, man ist ein Kind oder man hat bereits eher schütteres Haar.

Bereits nach ein paar Tagen mit dieser Bürste begann mein Haar, sich zu verändern. Es bekam eine Art sanften Schimmer in den Spitzen und sah weniger struppig aus. Sogar meine männlichen Kollegen haben mich darauf angesprochen.

Eine so hochwertige Bürste solltest du auch gut pflegen und regelmäßig die Flusen und Haare entfernen. Ich empfehle dir, ein Bürstenreinigungsset mitzubestellen.

Haare waschen ohne Shampoo heisst nicht, auf die Haarwäsche zu verzichten!

Haare waschen ohne Shampoo - regelmäßiges gründliches Spülen der Haare ist wichtig, um Staub zu entfernen!
Haare waschen ohne Shampoo – regelmäßiges gründliches Spülen der Haare ist wichtig, um Staub zu entfernen!

Nach zwei Wochen Gewöhnung an die Wildschweinborstenbürste kam dann der Tag X: ich spülte meine Haare gründlich aus, massierte meine Kopfhaut, spülte wieder lange – aber alles ohne Shampoo.

Während des Trocknens fühlten sich meine Haare “falsch” an. Sie waren nicht entfettet und das fühlt man natürlich. Nach dem Trocknen waren sie glänzend und hatten einen guten Grip, der es möglich machte, sie sofort hochzustecken oder zu flechten, anstatt wie sonst auf den nächsten Tag zu warten.

In den ersten Wochen produzierte meine Kopfhaut wie erwartet fleissig Sebum, um das regelmäßige Auslaugen durch die Shampoos auszugleichen. An manchen Tagen sah mein Ansatz wirklich aus wie frisch nach dem Ölwechsel. Mit fleissigen Bürsten verteilte sich der ölige Film jedoch über das komplette Haar und der Haaransatz wurde Woche um Woche normaler – ganz ohne Shampoo!

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Apfelessig hilft der Kopfhaut beim Regenerieren

Um meine Kopfhaut in der Zeit zu unterstützen, habe ich einmal pro Woche Apfelessig aufgetragen und einwirken lassen. Apfelessig kommt auch in meinen Tipps gegen juckende Kopfhaut vor und ich schwöre seit vielen Jahren auf seine Fähigkeiten.

Für die Apfelessig-Spülung habe ich guten Apfelessig mit Wasser im Verhältnis 1:3 gemischt.

Am besten nimmst du dafür naturtrüben Apfelessig. Ich habe 25ml Apfelessig und 75ml Wasser in einen Pumpzerstäuber gefüllt und gut durchgeschüttelt.

Mit dem kleinen Zerstäuber habe ich die Mischung auf meine Kopfhaut gesprüht, dann einmassiert und eine halbe Stunde einwirken lassen. Anschließend habe ich alles gründlich ausgespült.

Der Apfelessig wirkt extrem wohltuend auf die Kopfhaut. Er hat antibakterielle und fungizide Eigenschaften, was ihn zu einem fantastischen Mittel bei juckender Kopfhaut macht – egal ob shampooniert oder nicht.
Zugleich verleiht er dem Haar schönen Glanz. Und keine Sorge – wenn er ausgespült ist, riecht nichts mehr nach Essig!

Haare waschen ohne Shampoo – man braucht etwas Geduld

Nach etwa vier Wochen war ich dann aus dem Gröbsten raus. Ich hatte meine Routine, mit der ich zweimal am Tag mit der Bürste die körpereigenen Öle in meinen Haarlängen verteilte. Etwa alle zwei Tage spülte ich Staub und Partikel aus meinen Haaren gründlich aus und ließ sie an der Luft trocknen. Jedes Wochenende gab es es eine weitere wohltuende Apfelessig-Behandlung.

Mein Haar ist schwerer als vorher. Es fällt und glänzt fantastisch und lässt sich jederzeit flechten oder hochstecken. Was bei vielen, denen ich von meinem Experiment erzählt habe, die Hauptsorge war, kann ich definitiv verneinen. Meine Haare und meine Kopfhaut riechen nicht unangenehm. Mein Körper riecht natürlich nach mir, aber es gab zu keinem Zeitpunkt einen Moment, an dem ich gestunken oder auch nur einen unangenehmen Geruch wahrgenommen habe.

Natürlich hat man immer mal wieder mit fettigen Ansätzen zu tun. Gründliches Bürsten mit der Wildschweinborstenbürste lässt diese Ansätze aber schnell verschwinden, denn eine gut eingebürstete Haarbürste transportiert die Lipide schnell und gleichmäßig in die Längen.

Der für mich angenehmste Effekt ist eine mittlerweile sehr gesunde und entspannte Kopfhaupt. Es schuppt nicht mehr, es juckt nicht mehr und es spannt nicht mehr. Ich kann mir heute gar nicht mehr vorstellen, wie ich das so lange ertragen konnte.

Heilerde als Cheat-Tipp

Heilerde ist als Haarwaschmittel bei der No Poo Methode erlaubt
Wenn gar nichts mehr geht, schenkt Heilerde wohltuende Entspannung.

Wenn deine Haare richtig dreckig werden, wenn dir also beispielsweise Vogelkot auf den Kopf fällt oder Du ein kleines Kind hast, das dir mit Patschehändchen, die vorher im Brei waren, in die Haare fasst, dann hast du verständlicherweise ein Bedürfnis nach eine Wäsche, die über Wasser hinausgeht und solltest die Haare dann gründlich reinigen mit einem Shampoo deiner Wahl.

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Es gibt aber auch diese Tage, an denen man es ohne triftigen Grund kaum aushält, kein Shampoo zu nutzen. Hier wirkt die lebenslange Konditionierung, die die Kosmetikindustrie auf uns anwendet.

Ich habe mir in diesen Momenten mit Heilerde geholfen. Heilerde hat zum einen die Fähigkeit, Fett und Staubpartikel zu binden, zum anderen bringt sie viel Mineralien mit und schenkt fantastische Pflege.

Wenn ich es fast gar nicht mehr aushalten konnte, habe ich mir aus Heilerde und Wasser einen dünnflüssigen Brei gemacht und ihn auf meine Kopfhaut aufgetragen. So lange es ging, habe ich die Mischung einwirken lassen und dann lange und mit viel Wasser ausgespült. Zum Abschluss dieses Haarewaschens habe ich dann eine Spülung mit Apfelessig 1:9 gemacht und nicht ausgespült.

Die Haare sind nach dieser Behandlung sehr fluffig und leicht stumpf, da die Heilerde viel vom Sebum und den Pflegestoffen umschließt und beim Ausspülen mitnimmt. Es braucht ein paar Tage, bis die Haare wieder den gewohnten Glanz zurückerhalten.

Es ist fast wie früher, nach einer Haarwäsche mit Shampoo – nur ohne die ungesunden Begleiterscheinungen!

Fazit: No Poo ist eine fantastische Sache!

Ich bleibe auf jeden Fall bei dieser Methode. Ein ganz sanftes Shampoo habe ich weiterhin. Denn die Haare natürlich zu pflegen bedeutet nicht, sich starr an Regeln zu klammern. Und es gibt einfach Situationen, da möchte man doch zu Shampoo greifen und sollte das dann auch tun.

Titelfoto: f4f

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