Endlich ist wieder Bärlauch-Zeit! Sobald der Wald nach frischem Knoblauch duftet, wissen wir: Der Frühling ist da – und mit ihm die Lust auf einfache, gesunde und richtig leckere Rezepte. Wenn du auf der Suche nach einem gelingsicheren, ausgewogenen Bärlauchpesto Rezept bist, das im Handumdrehen zubereitet ist und trotzdem wie aus dem Feinkostladen schmeckt, dann bist du hier goldrichtig und zwar gleich vierfach, denn ich verrate dir neben der klassischen Variante mit Pinienkernen auch, wie du es günstiger zubereiten kannst und darüber hinaus habe ich zwei leckere vegane Rezepte für Bärlauchpesto für dich.

Was ist Bärlauch?
Bärlauch, auch wilder Knoblauch genannt, schmeckt herrlich aromatisch – leicht scharf, frisch und würzig. Er wirkt antibakteriell, regt die Verdauung an und steckt voller Vitamine. Zu finden ist er meist in feuchten, schattigen Wäldern – und eine kurze Zeit im Frühjahr findest du ihn auch auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt.
4 Varianten für das perfekte Bärlauchpesto Rezept
So wird dein Bärlauch-Pesto zur Pasta serviert
Frisch gekochte Pasta trifft auf würziges Bärlauchpesto – eine Kombination wie Frühling und Sonnenschein. Damit das Pesto seinen vollen Geschmack entfalten kann, gibst du es am besten nach dem Kochen direkt unter die noch warme Pasta. Ein kleiner Trick: Etwas vom Kochwasser aufheben und gemeinsam mit dem Pesto unterrühren. Die Stärke im Wasser sorgt dafür, dass sich alles wunderbar cremig verbindet.
Ob du das Bärlauchpesto nun mit Spaghetti, Tagliatelle oder kurzen Nudeln wie Fusilli servierst – es schmeckt immer nach „Bitte mehr davon!“. Besonders lecker wird’s mit frisch geriebenem Parmesan und einem Spritzer Zitronensaft für extra Frische. Und wenn du möchtest, toppe das Ganze mit gerösteten Pinienkernen oder einem Klecks Ricotta.
1. Klassisches Bärlauchpesto Rezept (mit Parmesan & Pinienkernen)
Zutaten:
- 50 g frischer Bärlauch
- 25 g Pinienkerne
- 25 g frisch geriebener Parmesan
- 50 ml gutes Olivenöl
- 1 Prise Salz
- optional: ein Spritzer Zitronensaft für Frische
Zubereitung:
Bärlauch grob hacken, alle Zutaten in einem Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer cremigen Masse verarbeiten. Abschmecken, in ein sauberes Glas füllen, mit etwas Öl bedecken – fertig!
2. Veganes Bärlauchpesto Rezept
Zutaten:
- 50 g Bärlauch
- 25 g Sonnenblumenkerne oder Cashews (geröstet)
- 1 EL Hefeflocken (für den “Parmesan-Geschmack”)
- 50 ml Olivenöl
- Salz & ein Spritzer Zitronensaft
Zubereitung:
Wie beim Klassiker – alles mixen, abschmecken, abfüllen. Hält sich im Kühlschrank 10-14 Tage, wenn du es mit Öl bedeckst.
3. Preiswertes Bärlauchpesto (mit Ersatz für Pinienkerne)
Zutaten:
- 50 g Bärlauch
- 25 g geröstete Sonnenblumenkerne (oder Kürbiskerne)
- 25 g geriebener Hartkäse oder Parmesan (je nach Budget)
- 50 ml Rapsöl oder günstiges Olivenöl
- Salz
Tipp: Sonnenblumenkerne vor dem Mixen leicht in der Pfanne anrösten – das bringt extra Aroma und macht dein Pesto richtig rund im Geschmack.
4. Intensiv & vegan mit Walnüssen
Zutaten:
- 50 g Bärlauch
- 25 g Walnüsse
- 1-2 EL Hefeflocken statt Parmesan
- 75 ml Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Hinweis: Diese Variante ist vegan und bringt durch die Walnüsse eine schöne Erdigkeit mit. Die Hefeflocken sorgen für den typischen „Käsegeschmack“.
Mehr als nur für Pasta – so vielseitig ist dein Bärlauchpesto 💚
Du denkst bei Bärlauchpesto nur an Spaghetti? Dann kommt hier die köstliche Überraschung: Das würzige Grün passt auch herrlich zu Ofenkartoffeln, als Brotaufstrich, in der Bowl, auf Flammkuchen oder als Kick in der Salatsauce. Auch zu gegrilltem Gemüse oder einem Käsebrot macht es sich wunderbar.
Und ganz ehrlich: ein Löffelchen direkt aus dem Glas geht auch. 😋

⚠️ Vorsicht beim Sammeln: Bärlauch kann leicht verwechselt werden
Frischer Bärlauch ist ein echtes Frühlingshighlight – doch beim Sammeln ist Vorsicht geboten. Die grünen Blätter ähneln nämlich stark denen von Maiglöckchen und Herbstzeitlosen – beide sind giftig und können gefährlich sein.
🔍 So erkennst du echten Bärlauch:
- Geruch: Zerreib ein Blatt zwischen den Fingern – Bärlauch duftet intensiv nach Knoblauch.
- Blätter: Sie sind mattgrün, weich und wachsen einzeln aus dem Boden (nicht im Stilpaar wie Maiglöckchen).
- Stiel: Der Blattstiel ist meist deutlich sichtbar und leicht V-förmig.
❗️Wichtig: Nimm zum Bärlauch-Sammeln einen feuchten Waschlappen oder Feuchttücher mit und wasche dir nach dem Test sofort die Hände – der Geruch kann an den Fingern haften und spätere Blätter verfälschen. Im Zweifel: lieber im Supermarkt oder auf dem Markt kaufen.
FAQ – Häufige Fragen rund ums Bärlauchpesto
Wie lange ist Bärlauchpesto haltbar?
Im Kühlschrank hält sich dein selbstgemachtes Bärlauchpesto etwa 1–2 Wochen, wenn du es mit etwas Öl bedeckst. Wichtig: Immer sauber arbeiten und am besten nur mit einem frischen, sauberen Löffel entnehmen.
Kann man Bärlauchpesto einfrieren?
Ja! Bärlauchpesto lässt sich sehr gut einfrieren – zum Beispiel in kleinen Gläsern oder Eiswürfelformen. So kannst du es portionsweise entnehmen und hast den Frühlingsgeschmack das ganze Jahr griffbereit.
Kann ich statt Pinienkernen auch andere Nüsse nehmen?
Unbedingt! Für eine günstigere oder individuelle Variante kannst du Sonnenblumenkerne, Cashews, Mandeln oder Walnüsse verwenden. Jede Sorte bringt ihren eigenen, spannenden Geschmack mit – einfach ausprobieren!
Wie schmeckt Bärlauch eigentlich?
Bärlauch schmeckt intensiv nach Knoblauch, aber deutlich milder und frischer. Genau das macht ihn so beliebt – vor allem, weil er im Gegensatz zu Knoblauch keinen unangenehmen Nachgeschmack oder Geruch hinterlässt.
Wo kann ich Bärlauch finden?
Bärlauch wächst meist im halbschattigen Wald, gerne in der Nähe von Bächen und feuchten Wiesen. In der Saison findest du ihn aber auch auf Wochenmärkten, in Bioläden oder Supermärkten. Auch im Naschgarten auf dem Balkon fühlt sich der Bärlauch an einem schattigen Plätzchen wohl.
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